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Tokeh oder Panthergecko Gekko g. gecko (LINNAEUS, 1758)

Tokehs sind vom nordöstliches Indien und den Andamanen, über das  östliches Nepal, Bangladesh, Burma, Thailand, Kambodscha, Laos, Vietnam, China, Malaysia, Singapore, Indonesien: Borneo, Sumatra, Java (Terra  typica), Sulawesi, Lombok, Flores, Timor, Aru sowie auf zahlreichen  kleineren Inseln bis zu den Philippinen verbreitet (MANTHEY &  GROSSMANN 1997). Häufig sind sie nur in den küstennahen Regionen  gefunden worden. Von Menschen wurden sie nach Florida, Hawaii, Guam und  Taiwan verbracht und scheinen dort Populationen aufzubauen (GROSSMANN  2004).

Sie sind häufig als Kulturfolger in Gebäuden jeglicher Grösse sowohl  in kleinsten Orten, als auch in Grossstädten anzutreffen. Ausserhalb von  Ortschaften bewohnen sie Wälder und Agrarflächen, wo sie an Bäumen und  an Felswänden zu finden sind. Es sind Flachlandbewohner, die  gewöhnlich  bis in Höhen von 900 m ü NN gefunden werden. Tokehs sind überwiegend nachtaktive Geckos, die paarweise oder mit ihren  Nachkommen zusammen im Familienverband leben. Am Tage halten sie sich  meist in ihren Verstecken auf. Männchen sind an ihre markanten  und  lauten Rufe deutlich zu hören.

Diese klingen wie "tok-keh" oder "gek-ko" und werden in Ruffolgen  mehrfach wiederholt. Am Anfang und Ende einer Ruffolge ist oft ein  "Krächzen" oder "Knarren" hörbar. Weibchen können nur quäkende  Abwehrlaute produzieren. Weibchen heften mehrmals im Jahr Gelege mit  2  Eiern an geeignete Untergründe, welche sie anschliessend bis zum Schlupf  der Jungen bewachen. Nach dem Schlupf der Jungen fressen sie die Reste  der Eischalen um ihren Kalkhaushalt zu regulieren. Beide Elterntiere  kümmern sich intensiv um ihre Jungtiere bis zu deren  Geschlechtsreife,  dann werden sie Jungtiere vom Männchen verdrängt. Tokehs erreichen eine KRL von 185 mm und eine GL von 365 mm,  Weibchen  bleiben kleiner. Ihre gesamte Oberseite ist klein beschuppt, über den  Rücken verlaufen 12-14 Tuberkelreihen. Geschlechtsreife  Männchen weisen  eine winklige Reihe von 10-24 Präanalporen auf. Auch Weibchen zeigen  diese winklige Reihe vergrösserter  Präanalschuppen, allerdings besitzen  sie nur nicht aktive, schwach ausgeprägten Poren. Finger und Zehen sind  stark verbreitert und tragen mit Ausnahme der inneren alle  gattungstypisch Krallen. Die Subdigitallamellen sind gattungstypisch  ungeteilt. Dorsale Grundfärbung ist je nach Individuum und Herkunft  unterschiedlich: von hell-, mittel-, grün-, blau- und dunkelgrau bis  hellblau. Zwischen Nacken und der Schwanzbasis verlaufen gewöhnlich 7  helle Fleckenbänder, die weiss, schmutzig-, grau-, bläulich- oder  günlichweiss gefärbt sind. Zwischen diesen hellen zerrissenen Bändern  liegt eine gelbliche, orange, blut- oder braunrote Fleckenzeichnung. Diese kann bei Einigen teilweise oder gänzlich fehlen. Das Schädeldach ist zumeist rot gefleckt, nicht selten bilden die  Flecken ein mittiges Y-Zeichen. Die Mundschleimhaut ist schwärzlich, die Augen sind rund um die schlitzförmige Pupille gewöhnlich  bernsteinfarben, aber auch rötlichbraun oder braun gefärbt. Die  Bauchseite kann weisslich, beige, schmutzig-, bläulich- oder grünlichweiss gefärbt sein, dabei gänzlich oder nur stellenweise gelblich, orange, rot oder rotbraun gefleckt. Schlüpflinge sind dorsal dunkelgrau bis schwärzlich, mit kräftiger weisser Fleckenbänderung am Körper und weissen  Schwanzbändern auf. Die rote Fleckung wird mit zunehmenden Alter deutlicher. Es sind auch einfarbige Individuen bekannt, und zwar in  hellblau (GROSSMANN 1987), weiss, schmutzigweiss, gelb, beige, hellbraun,  mittelbraun und schwarz (GROSSMANN 2004).

 Haltung: Tokehs sollten paarweise gehalten werden. Eine Ausnahme hiervon gelingt  nur, wenn man mehrere Jungtiere eines Elternpaares zusammen aufzieht und dann in entsprechend grosse Terrarien setzt. Für ein Paar Tokehs ist ein Terrarium von 80 x 60 x 100 cm (B x  T x H) ausreichend, grössere Becken  sind jedoch besser. Sie sind extrem standorttreue Tiere, selbst ein  einmal  eingewöhntes und regelmässig nachziehendes Paar, wird das Umsetzen in ein anderes Becken - auch wenn dieses grösser ist und damit besser geeignet erscheint - mit Unwohlsein quittieren und das Weibchen wird  monatelang keinerlei Gelege produzieren! Startet man die Haltung mit  Wildfängen aus dem Handel, so sollte einkalkulieren, dass Tokehs bis zu 2 Jahre Zeit brauchen, um sich aneinander und an das neue Becken zu  gewöhnen. Selbstverständlich legen Weibchen in dieser Eingewöhnungszeit  keinerlei Eier. Die Wände des Terrariums können mit Kork, Putz, Zement oder auch Holz verkleidet sein, einmal eingewöhnte Tokehs scheinen wenig wählerisch.  Breite Kork- oder Rindenstücke sorgen für die notwendigen  Versteckplätze. Eine Wasserschale sollte vorhanden sein, obwohl Tokehs  aus diesen gewöhnlich nicht Trinken, aber häufig ihren Kot darin  absetzen. Als Bodengrund kann Blumenerde oder ein Torf/Erdegemisch  Verwendung finden. Alle ein bis zwei Tage sollte das Terrarium mit  Wasser besprüht werden, etwa 1 mal in der Woche sollte das Sprühwasser  mit einem Vitamingemisch (z.B. Multimulsin) angereichert werden. Zur  Beleuchtung des Terrariums reichen Leuchtstoffröhren aus, da sich die  Tokehs nicht sehr häufig sonnen. Die Temperaturen sollten zwischen 25  und 29°C am Tage mit einer leichten Nachtabsenkung liegen. Eine Verringerung der Beleuchtungsdauer im Winter und eine dadurch bedingte  leichte Absenkung der Temperaturen ist ratsam, b.z.w. bei Tieren aus  bergigen Regionen unabdingbar. Tokehs fressen alle Arten Insekten und Gliederfüsser die sie bewältigen  können: Grillen, Heimchen, Heuschrecken, diverse Schabenarten,  Mehlwürmer, Zophobas, Käferlarven und auch Käfer, sogar junge Mäuse. Das angebotene Futter sollte regelmässig 1-4 mal im Monat mit einem  Vitakalkgemisch (z.B. Korvimin ZVT) bestäubt werden. Von einer häufigen  Fütterung mit kleinen Mäusen ist abzusehen, da Tokehs dadurch einen  stark riechenden, flüssigen Kot bekommen.

Weibchen kleben jährlich etwa 5-6 Doppelgelege oder mehr an geeignete  Untergründe. Die rundlichen Eier messen gewöhnlich 15-19 - 19-23 mm und benötigen bei den oben angegebenen Temperaturen mit nächtlicher  Absenkung zwischen 130 und 190 Tagen bis zum Schlupf. Schlüpflinge weisen eine KRL von 47-53 mm, eine SL von 44-50 mm und eine GL von 91-103 mm auf, dabei wiegen sie zwischen 2,5 und 6,0 Gramm. Sie  sind unbedingt im Terrarium der Alttiere zu belassen, da diese sich  intensiv um die Aufzucht kümmern und diese niemals angreifen würden. Bei Gefahr flüchten die Jungtiere unter die Bauchseite von einem der  Elternteile. Beim Erreichen der Geschlechtsreife müssen sie umgehend aus dem Terrarium entfernt werden.

W. Grossmann

  

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22.Sep.2010

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