Gekko monarchus (SCHLEGEL in DUMÉRIL & BIBRON, 1836)
Platydactylus monarchus SCHLEGEL in DUMÉRIL & BIBRON, 1836: 335 Platydactylus (Scelotretus) Monarchus - FITZINGER 1843: 101 Gecko monarchus - GRAY 1845: 161 Platydactylus monorchis - BLEEKER 1857 (nom. subst.) Platydactylus monorchus - BLEEKER 1860 (in error) Platydactylus burmeisteri GIEBEL, 1861 Platydactylus deissneri GIEBEL, 1861 Gecko monarchus - FISCHER 1885: 3 Gecko monarchus - BOULENGER 1885: 187 Gecko monarchus - BOULENGER 1894: 82 Gecko monarchus - DE ROOIJ 1915: 54 Gekko monarchus - TAYLOR 1917 Gekko monarchus - TAYLOR 1922 Gekko monachus - HARRISON 1928 (in error) Gekko tuberculatus - KLUGE 1991 (nom. subst.)
Gekko monarchus - SCHÄFER 1992: 243-246 Gekko tuberculosus - KLUGE 1993: 13 Gekko monarchus - MANTHEY & GROSSMANN 1997: 233 Gekko monarchus - COX et al. 1998: 83 Gekko monarchus - GAULKE 1999 Gekko monarchus - GRISMER 2011
Type locality: Amboine (Insel Ambon, Indonesien)
Großer Malaiischer Hausgecko
Beschreibung:
Gekko monarchus ist ein mittelgroßer Vertreter der Gattung. Männchen können eine KRL von 102 mm erreichen. Mit einer SL von 125 mm liegt das Höchstmaß für die GL bei 227 mm. Weibchen bleiben deutlich kleiner, sie überschreiten eine GL von 150 mm eher selten.
Rücken und Seiten sind von graubrauner Färbung. Über den Rücken verlaufen 7 bis 9 paarig angeordnete dunkelbraune bis schwarze Flecken. Auch die Kopfoberseite ist mit dunklen Flecken besetzt. Die Bauchseite ist gelblich weiß bis grauweiß gefärbt und schwach durchscheinend. Die Iris ist bernstein- bis goldfarben.
Die Körperoberseite und -seiten sind mit unregelmäßig verlaufenden Reihen teils weißlicher, teils dunkelbrauner Tuberkeln besetzt. Beide Geschlechter weisen eine Reihe von 23 bis 42 Präanofemoralporen auf, die jedoch nur bei den Männchen aktiv sind. Die Hemipenistaschen sind bei Letzteren kräftig ausgeprägt. Die Schwanzsegmente sind durch Tuberkelreihen abgegrenzt. Schwanzregenerate zeigen eine einheitliche Beschuppung und sind bei graubrauner Färbung mit kleinen dunklen Punkten versehen. Die Haftlamellen sind gattungstypisch ungeteilt und kräftig entwickelt. Zwischen der 4. und 5. Vorderzehe befindet sich eine kleine Spannhaut. Schlüpflinge sind dunkelbraun mit auffallend gelben Punkten. Die paarigen Rückenflecken sind nur undeutlich erkennbar. Die Grundfärbung bei G. monarchus unterliegt einem physiologischen Farbwechsel, kann also mal heller oder dunkler erscheinen.
Verbreitung: Das große Verbreitungsgebiet von G. monarchus reicht von Sumatra im Westen bis zu den Aru-Inseln vor Neuguinea im Osten. Die Nordgrenze auf dem Festland liegt in Südthailand (Provinz Phang Nga) und weiter östlich auf den Philippinen. Sie besiedeln Teile der Staaten Thailand, Malaysia, Singapur, Indonesien, Philippinen und Papua-Neuguineas. Der Fundort Sri Lanka, der sich nur auf ein Exemplar gründet ist äußerst zweifelhaft und konnte bis heute nie wieder verifiziert werden.
Biotop und Lebensweise: G. monarchus ist ein Bewohner des Flachlandes bis in die Höhe von etwa 1200 m NN, wo er häufig in oder an Häusern in Regenwaldnähe siedelt. Aber auch direkt im Wald ist er an Bäumen und Felsen zu finden. In einigen Bereichen seiner Verbreitung ist G. monarchus ein häufig anzutreffender Hausgecko. Manchmal lebt er paarweise, an anderen Stellen in großen Familienclans.
Tagsüber sind die Geckos gewöhnlich recht scheu, oft kommen sie erst bei völliger Dunkelheit aus ihren Verstecken. Die geschickten Kletterer können sich selbst auf Glasscheiben schnell und sicher bewegen. Gerne springen sie auch, wobei sie den Boden weitest gehend meiden. Der Ruf der Männchen besteht aus einem leisen, mehrmals wiederholtem »Tock«.
Haltung: G. monarchus sollte paarweise gepflegt werden, wobei ein mittelgroßes Terrarium nicht kleiner als 40 x 50 x 60 cm (L x B x H) sein sollte. Mit Naturkork verklebte Wände, sowie zahlreiche Versteckmöglichkeiten in Form von Korkröhren, Ästen oder Bambusröhren bieten die Vorrausetzungen für Versteckplätze und damit für eine weitgehend streit- und stressfreie Haltung. Eine Bepflanzung des Terrariums hilft mit, die relativ hohe Luftfeuchte zu erreichen.
Tagestemperaturen von 28 bis 33° C, sowie nächtlich 22 bis 24° C haben sich als optimal erwiesen. G. monarchus aus höheren Lagen vertragen auch deutlich geringere Temperaturen. Als Nahrung wird das übliche Insektenfutter gereicht, wobei kleineren Futter der Vorzug gegeben wird. Joghurt und Fruchtbrei werden gelegentlich auch aufgeleckt und können in einer Schale angeboten werden. Wasser lecken die Tiere nach dem Sprühen von den Einrichtungsgegenständen.
Insgesamt sind G. monarchus im Terrarium recht scheu und strikt nachtaktiv. Wildfänge oder frisch eingesetzte Exemplare benötigen bis zu 12 Monate Eingewöhnungszeit, ehe sie Gelege (immer zwei Eier, etwa 10 x 13 mm) ankleben. Eingewöhnte Weibchen kleben ganzjährig etwa alle 30 Tage ein Gelege an. Eine Amphigonia retardata ist bekannt.
Die Schlüpflinge messen 25 bis 30 mm KRL zzgl. 25 bis 35mm SL (50 bis 65 mm GL).
Schlüpflinge werden zunächst einige Zeit im Terrarium belassen, da die Eltern ihnen während der ersten Lebenswochen gewöhnlich nicht nachstellen. Sollte dies doch passieren, so müssen mehr Versteckmöglichkeiten oder eine dichtere Bepflanzung eingebracht werden. Spätestens mit dem Erreichen der Geschlechtsreife werden die Jungen von den Eltern (zumeist vom Männchen) bedrängt. Jungtiere erhalten dasselbe Futter wie ihre Eltern, aber in entsprechender Größe und möglichst alle zwei Tage. G. monarchus sind gut für eine Zimmerfreihaltung geeignet. Dort geschlüpfte Jungtiere sollten eingefangen werden, um sie im Terrarium ausreichend mit Nahrung versorgen zu können.
Literatur:
GROSSMANN, W. (1993): Ungewöhnlich hohe Populationsdichte bei Gekko monarchus (Duméril & Bibron, 1836). ––SAURIA, Berlin, 15 (1): 13-16.
Grossmann, W. & F. Tillack (2001): Bemerkungen zur Herpetofauna des Khao Lak, Phang Nga, thailändische Halbinsel. Teil III: Ergebnisse der Jahre 1999 und 2000. –– SAURIA, Berlin, 23 (3): 21–34.
MANTHEY, U. & W. GROSSMANN (1997): Amphibien & Reptilien Südostasiens. –– Natur & Tier Verlag, 512 S. SCHÄFER, C. (1992): Gekko monarchus Duméril & Bibron –– SAURIA, Suppt., Berlin, 14 (1–4): 243–246.
DITTMANN, W. & U. KADEN (1986): Gekko gecko und Gekko monarchus im Terrarium beobachtet. –– Aquarien Terrarien, Berlin (DDR), 33 (11): 387–389.
RÖSLER, H. (1981): Ohne Besonderheiten? – Gekko monarchus (D.&B.,1836) –– SAURIA, Berlin, 3 (2): 7–11.
RÖSLER, H. (1982): Nachtrag zu meinem Artikel "Ohne Besonderheiten? - Gekko monarchus (D.& B., 1836)" (SAURIA 2/81). –– SAURIA, Berlin, 4 (2): 23–24.
Wolfgang Grossmann
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